Du hast ein tolles Produkt entwickelt – z. B. ein Seminar oder eine Leistung – und möchtest das jetzt verkaufen? Oder du möchtest einfach mehr verkaufen von etwas, was schon da ist? Super! Ich führe dich Schritt für Schritt vom Denken übers Planen, damit du einen richtig guten Verkaufstext schreibst.
Verkaufstexte planen
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es hat eine unglaubliche Kraft, sich Themen und Termine zu setzen. Alles greift plötzlich ineinander und „klickt“ – wie wenn du nach langem Suchen ein passendes Puzzleteilchen findest. Kennst du dieses Gefühl auch?
Damit dir deine Verkaufstexte schnell und leicht von der Hand gehen, beginne bei der Planung:
Erst denken, dann schreiben.
Wenn du dir klare Ziele setzt, weißt du ganz genau, wann du welche Texte brauchst.
Folglich kannst du auch sehr gut planen, wann du welche Texte schreibst.
Und das Schreiben fällt dir leicht, denn du kennst dein Textziel ganz genau.
Je klarer dein Ziel ist, desto eher wirst du deinen Werbetext schreiben und auch veröffentlichen. Das ist der entscheidende Punkt.
Ohne Termine kommen schnell andere wichtige Dinge dazwischen. Und viel zu schnell gehen dann eigene Projekte über Bord … und versinken so schnell wie ein dicker Bleiklumpen im Meer der To dos.
Klare Ziele setzen
Setze dir also zuerst ein klares Ziel. Das könnte z. B. so lauten:
Am 15.8. möchte ich mein Angebot an den Start bringen. Dafür brauche ich:
1 Angebotsseite auf meiner Website
3 Social Media Posts für LinkedIn, denn dort will ich mein Produkt sichtbar machen
Das nur als Beispiel – nicht immer muss es gleich eine ganze Angebotsseite sein. Du könntest auch einen Block ganz oben auf deiner Startseite einrichten. Vielleicht schreibst du lieber einen Newsletter. Oder du bist auf Instagram unterwegs und nimmst Reels auf. Liste also auf, was für dich funktioniert.
Kleiner Tipp: Falls du noch nicht weißt, was funktioniert: Beginne mit etwas, worauf du richtig Lust hast. Mit Motivation und Freude kommst du viel leichter in die Umsetzung.
Arten von Verkaufstexten
Verkaufstext ist nicht gleich Verkaufstext. Bevor du mit dem Schreiben beginnst, mach dir klar, wo du deinen Text veröffentlichen wirst:
- Der Klassiker: Die Angebotsseite auf der Website
- Alleinstehend: Die Landingpage
- Der Newsletter
- Social-Media-Posts
- Persönliche Nachricht (z. B. direkte E-Mail an interessante Kontakte)
- Bei Seminaren: Als Eventbeschreibung auf einer Plattform oder Social Media
Welcher Text am besten passt, hängt von der Größe deines Produkts ab, denn dein Aufwand sollte damit in Relation stehen.
Für kleine Angebote, mit denen du nicht viel Umsatz machen wirst, wird dir wahrscheinlich ein Newsletter oder ein paar Posts auf Social Media reichen. Konzentriere dich hier auf die wesentlichen Verkaufsargumente (Link nach unten).
Eine Landingpage oder Angebotsseite ist viel aufwändiger und eignet sich deshalb gut für höher preisige Produkte. Hier kannst du viele Informationen und viel Nutzen unterbringen – beides werden deine Leser brauchen, um sich sicher zu fühlen und zu kaufen.
Ich gehe hier besonders auf das Schreiben von Angebotsseiten und Landingpages ein. Schau in Zukunft gerne wieder hier vorbei – ich werde nach und nach Blogartikel dazu veröffentlichen, wie du Newsletter, Posts und Nachrichten textest, die verkaufen.
Exkurs: Angebotsseite oder Landingpage?
Die Angebotsseite ist Teil deiner Website. Sie ist eine Unterseite und erscheint im Menü. Mit ihr kannst du deine Leistungen sehr klar darstellen und untereinander verlinken. Dein Ziel auf der Website ist immer, weitere spannende Links zu setzen, damit Besucher möglichst lange auf deiner Seite verweilen.
Die Landingpage steht für sich allein und ist auf eine einzige Aktion fokussiert. Wie ein Schlauch führt sie deine Leser von oben nach unten bis zum Call-to-action (abgekürzt: CTA). Das ist sehr wirksam, denn es gibt keine Ablenkung. Meistens haben Landingpages deshalb eine höhere Conversion – d.h., mehr Leser tragen sich ein oder kaufen etwas.
Welche Variante besser passt, ist mal wieder vom Einzelfall abhängig. Doch grundsätzlich lässt sich sagen: Ist dein Angebot eine Hauptsäule deines Business, wähle die Angebotsseite. Möchtest du eine befristete Aktion bewerben oder gibst viele Workshops, bietet sich die Landingpage an.
5 Vorteile, wenn du Texte planst
Ziel gesetzt? Prima!
Falls nein: Hier kommt ein kleiner Motivationsschubs: Das Planen hat nämlich eine ganze Reihe an Vorteilen:
- Deine Verkaufstexte werden besser, denn sie haben ein klares Ziel.
- Du kannst deine Text-Inhalte gezielt auf deine Aktionen abstimmen.
- Du behältst den Fokus und weißt, was wichtig ist.
- Du bist motiviert, weil du das große Bild vor Augen hast. Ein starkes Warum beflügelt dich beim Texten. 😊
- Du kannst ganz entspannt drauflos schreiben, denn die inhaltliche Planung hast du schon hinter dir.
Wann möchtest du dein Produkt launchen (veröffentlichen)?
Welche Texte benötigst du dafür?
Schreib es auf, damit du auch wirklich in die Umsetzung kommst.
Verkaufstexte schreiben
Genug geplant. Jetzt geht’s ran an die Tasten.
Das A und O für deinen Verkaufstext: Der richtige Einstieg
Spannenderweise habe ich diesen Punkt bisher bei wenigen anderen gelesen, dabei ist er sooo wichtig:
Mache ganz oben deutlich, worum es geht.
Ich meine: So deutlich, dass es dir fast schon wehtut. 😉
Warum? Ein Beispiel: Du liest diesen Artikel nicht, weil du einfach nur irgendetwas lesen willst. Vielleicht bist dir unsicher, wie du deinen Werbetext angehen sollst. Oder du wünschst dir einfach zusätzliche Tipps, um noch besser zu werden. Deshalb bist du hier.
Deine Leser sind potenzielle Kunden. Sie haben ein Problem. Sie suchen eine Lösung.
Sorge dafür, dass sie nach einem Blick auf deinen Text wissen, ob sich das Weiterlesen für sie lohnt. Sonst klicken sie ganz schnell wieder weg. Deine Texte können aber nur verkaufen, wenn sie gelesen werden.
Hier ein Beispiel für Titel & Teaser:
Das Beispiel ist echt! 😊
Gemeinsam mit Sabine Piarry zeige ich dir, wie du einen knackigen Teaser für dein Angebot kreierst.
Freitag, 30.08.24, 10– 12h
Kostenloser Live-Workshop inkl. Aufzeichnung
Aufbau deines Verkaufstextes
Doch es gehört noch ein bisschen mehr dazu:
Die Einleitung
Nachdem du dein Produkt angeteasert hast, holst du deine deine Leser in der Einleitung ab.
Gib ihnen das Gefühl, dass du sie und ihr Problem kennst. Das schafft Vertrauen. Hier kannst du gerne auch Gefühle wecken. Wir entscheiden nie rein rational. Ein gutes Bauchgefühl ist für die Kaufentscheidung mindestens so wichtig wie überzeugende Argumente.
Der Klassiker ist hier, mit dem Problem zu starten. Ich finde es aber auch sehr schön, direkt ins Positive zu gehen – denn dorthin möchte ich meine Kunden bringen. Hier kannst du ruhig auch eine Prise Dringlichkeit einstreuen. Wie stark du sprichwörtlich in der Wunder bohrst, hängt von dir und deiner Zielgruppe ab. Falls du unsicher bist, höre auf dein Gefühl.
Deine Lösung
Jetzt kannst du deine Lösung präsentieren: dein Produkt, deine Dienstleistung, dein Event.
Beschreibe dein Angebot so klar und einfach wie möglich. Oft stecken wir als Expertinnen und Experten viel zu tief drin und verlieren uns in Details. Währenddessen interessieren sich potenzielle Kunden vor allem dafür:
- Welches Format ist das? (Beratung, Webinar, welche Art von Dienstleistung …)
- Wie lange dauert das?
- Wo findet das statt?
- Wann ist das?
- Wer verkauft mir das/Mit wem arbeite ich da?
Der Nutzen
Packe ganz viel Nutzen in deinen Text. Das sind deine Verkaufsargumente, dein Alleinstellungsmerkmal.
Ein schöner Trick ist, gedanklich in deine Leser hineinzuschlüpfen. Dann kannst du viel leichter folgende Fragen beantworten:
- Was wird mir abgenommen / was muss ich endlich nicht mehr tun, wenn ich das kaufe?
- Inwiefern wird mein Leben damit leichter, wenn ich hier teilnehme?
- Was lerne ich? Was kann ich danach? Was erspare ich mir?
Vielleicht kennst du auch die Bedürfnisse deiner Zielgruppe. Auch diese kannst du im Text ansprechen. Hier ein paar Beispiele: Sicherheit, Gesundheit, Anerkennung, Gemeinschaft, Zuverlässigkeit, Spaß, Entspannung, Prestige, Kosteneffizienz, Wertsteigerung, Innovation, Bildung, Harmonie.
Deine Vorstellung
Vergiss nicht, dich selbst vorzustellen. Es wird Menschen geben, die dich noch nicht kennen. Was ist deine Expertise, speziell für dieses Angebot?
Bitte schreibe hier nicht deine Lebensgeschichte, sondern beschränke dich auf das, was für dein Produkt relevant ist.
Bsp.:
Handlungsaufforderung
Eines darf auf gar keinen Fall fehlen: Dein Call-to-action.
Was sollen deine Leser tun? Klar, sie sollen Kontakt zu dir aufnehmen oder direkt kaufen.
Mach es ihnen so leicht wie möglich: Formuliere die Handlungsaufforderung sehr präzise und schreibe in deinen Button, was passiert, wenn man klickt. Z. B.: „Zum Checkout“, „… buchen“, „Erstgespräch vereinbaren“.
Ich setze gerne einen Button ganz oben (als Abkürzung für alle, die nicht lesen wollen) und weit unten in meine Verkaufstexte. Das ist effektiv, denn so habe ich eine doppelte Chance, dass geklickt wird.
Schreibe deinen Verkaufstext.
Sammle erst mal alle Informationen, die dir einfallen. Im nächsten Schritt kannst du deinen Text ausformulieren (halte dich dabei gerne an die Checkliste, damit du nichts vergisst). Hänge dich hier nicht an Details auf. Es geht darum, einen groben Entwurf zu schreiben. Jetzt lies deinen Text: Fehlt noch etwas? Ist etwas doppelt oder zu viel? Ergänze oder lösche, bis du zufrieden bist. Zum Schluss liest du noch einmal alles und gibst deinem Text den letzten Schliff. Jetzt kannst du unrunde Formulierungen feinschleifen und noch mal auf Rechtschreibfehlerchen achten.
3 Praxistipps
1. Struktur
Achte darauf, dass dein Text Zwischenüberschriften (Headline) und viele Absätze hat. Damit bringst du Struktur und Luft in den Text. Außerdem sind Überschriften sehr gut geeignet, um Keywords für Google & Co. unterzubringen (SEO). Lies in diesem Blogartikel gerne mehr darüber: Texte strukturieren mit Absätzen und Zwischenüberschriften.
2. Leseransprache
Hast du gemerkt, dass ich dich in diesem Text immer wieder direkt anspreche? Das kannst du für deine Texte übernehmen. Baue eine Verbindung zu deinen Lesern auf. Das kannst du tun, indem du z.B. im allgemeinen „Wir“ schreibst (Bsp.: „vielen von uns fällt es schwer …“). Offene Fragen bewirken, dass deine Leser über etwas nachdenken. Setze das gezielt ein und lenke ihre Gedanken z.B. auf den Nutzen (Bsp.: „Wie wäre es, mit deinen Texten neue Kunden zu gewinnen?“).
3. Feedback einholen
Lass deinen Text lesen, bevor du ihn veröffentlichst. Das wertvollste Feedback bekommst du von deinen Kunden und Interessenten: Menschen, für die dein Angebot interessant ist. Frage sie z.B.: „Spricht dich das an?“, „Wäre das interessant für dich?“, „Hast du Fragen?“ oder „Fehlt dir hier etwas?“
Fazit: So schreibst du überzeugende Verkaufstexte
Meine Erfahrung ist: Je mehr du im Vorfeld planst und denkst, desto wirksamer werden deine Texte. Gute Verkaufstexte zu schreiben, ist also gar nicht so schwer. Hangle dich einfach an diesen Punkten entlang:
Checkliste: Verkaufstexte planen & schreiben
- Klare Ziele setzen: Wann brauchst du welchen Text?
- Art deines Verkaufstextes: Mache dir bewusst, welche Art von Verkaufstext du schreibst.
- Schreiben:
- Titel & Teaser: Beginne deinen Text mit einer guten Headline und einem knackigen Teaser.
- Einleitung: Hole deine Leser gut ab. Gib Ihnen das Gefühl, dass du sie kennst.
- Lösung: Präsentiere dein Angebot/Event/Produkt. Beantworte dabei die W-Fragen (Wie? Wann? Wo? usw.)
- Nutzen: Vergiss nicht deine Verkaufsargumente.
- Vorstellung: Stell dich selbst (oder dein Team) vor.
- CTA: Schreibe eine klare Handlungsaufforderung.
- Feedback einholen: Lasse andere deinen Text lesen und hol dir Feedback.
- Veröffentlichen: Jetzt raus damit in die Welt! Trau dich und mach Wirbel um dein neues Angebot.
Lesen ist gut, umsetzen besser: Du weißt jetzt, wie du deinen Verkaufstext planst und schreibst. Die größte Hürde ist jetzt nur noch der Start. Trau dich!
Und falls du unsicher bist: Ich bin nur eine Mail entfernt.
Deine Natalie